-
im Landbuch Kaiser Karl lV. verzeichnet
"45 Hufen Land, von denen hat 4 der Pfarrer,4 der Schulze; es gibt sechs Hüfner, 8 Kossäten,
einen Krug, eine Mühle". Die Hüfner sind abgabepflichtig gegenüher den Nonnen zu Spandau
und dem Ritter von Hoppenrode, der außerdem als Erbrecht das hohe und niedere Gericht,
Hofdienste und das Patronat innehat. Die Siedlungsform wird als Winkel-oder Kreuzangerdorf
bezeichnet. -
Das Schoßregister verzeichnet: "Schildow haben die Hoppenrode von Herrn Markgrafen zu
Brandenburg zu Lehen, auf der Feldmark sind 46 Hufen, davon hat der Pfarrer 4, der Müller 4,
die anderen zinsen jeder 6 Groschen, 12 Hu{en lediglich 5 Groschen; der Krug 7 Groschen.
Alles gerechnet auf 6 Stück, 1 Groschen und 3 Pfennige, haben zu geben 55 Groschen und 3
Pfennige." -
Am 1. Juni 1455 wird der Berliner Bürger Hans Brackow vom Kurlürsten Friedrich mit dem
Dorf Schildow inklusive 0ber-und Untergericht, Patronat und Mühle belehnt. -
vielleicht gab es damals bereits eine Kirche.
lm April vergleicht sich das Kloster Lehnin mit Hans Brackow und Hans Schrappsdorf über
strittige Grenzfragen mit Mühlenbeck, Schildow und Schönerlinde. -
vielleicht gab es damals bereits eine Kirche.
lm April vergleicht sich das Kloster Lehnin mit Hans Brackow und Hans Schrappsdorf über
strittige Grenzfragen mit Mühlenbeck, Schildow und Schönerlinde. -
-
Am B. Juli 1473 erwirbt der Müller Andreas Bodecker vom Kloster Lehnin die Mönchmühle.
Klosterabt Gallus behält sich das Vorkaufsrecht vor. -
das Lehnschulzenamt mit 6 Hufen (4 davon sind frei) nebst Bierschank und kleiner Fischerei auf der
Löcknitz gegen Lübars zu; 2 Sechshüfner (1 hat der Meier); 5 Vierhülner (4 Hf hat der Meier
zum Herrenhof). die Mühle mit 4 Hufen (hat ebenfalls der Meier unterm Pflug), der Peckhof",
der Pfarrhof (ist frei); 6 Höfe (1 ist wüst, 1 zum Hopfengarten gemacht). -
Am see, zur Katharinenkirche gehörig, betreiben die Mönche die Fischzucht. Auch weinbau
gibt es. ln Schildow als erstem märkisthen Ort wird der Anbau von Senf und Mohn erwähnt' -
davon hat 4 der Pfarrer;l 7 Hufen sind besetzt, die übrigen wüst' nur
noch 2 Kossäten zinsen; 1 Krug. -
Das Amtsregisterverzeichnet: "Dat dorp schildow gehört dem gnädigen Herrn,dem Kurfür
sten zu Brandenburg mit ober-und niedergerichte, sowie dem kirchlehen, zehnten und anderen
Gerechtigkeiten. Dat Gotteshaus hat 3 Morgen land, an den Fuchsbergen und Foßbergen 30
Morgen'AmcatharinenseehateseinMorgenland,amMÜhlenteich6Morgen.Diese sind
verpachtet . Die wise hat der Müller gepachtet. Die vischerei auf dem catharinensee ist gegen
1 punt Wachs verPachtet." -
Am 19. April 1517 verkauft Abt Valentin zu Lehnin die wieder in Klosterbesitz gelangte
Mönchmühle für b7 Schock brandenburgische Münzen, zahlbar in Raten von iährlich 6 Schock
zuzüglich 5 Wispel und 12 Scheffel Roggen, an Albrecht Holzendorf -
Nach säkularisation des Klosters Lehnin wird die bisherige Klosterdomäne Mühlenbeck als
Kurlürstliches Amt eingesetzt. -
(4 davon sind frei); es gibt 3 Sechshüfner' 4
Vierhüfner (einer ist der Krüger); der Müller (2 Hufen) mit einem Wassergang hat eine
Schneidemühle gebaut; 4 Kossäten, 1 Hirte, 4 Pfarrhufen, den Pfarrhof zu 3 Fuder Heu. -
Die Dorfgrenzen verlaufen 1591 zu Mühlenbeck hin bei der Mönchmühle, am Fließ herunter bis
an die Feldmark zu Blankenfelde,am Fließ aufwärts bis an die Löcknitz querr über nach
Kagelforth, so die Felder von Schildow und Glienicke zusammenstoßen, wo auch ein Fließ die
Grenze bildet; von dorl das Fließ hinunter bis an das Schönfließer Feld, an den Gerstenbergen'
wo die Felder von Schildow, Schönfließ und Mühlenbeck zusammenstoßen' -
-
lm neunten Jahr des Dreißigiährigen Krieges ziehen Teile von wallensteins Heer durchs Land;
überall gibt es Einquartierungen,Plünderungen,BrandSchatzungen;die Bewohner von
Schildow flüchten, die Häuser sind niedergebrannt, die Mühle ist schlimm zugerichtet' die Äcker liegen wüst; über die Hälfte der Einwohner fallen Gewalttatenzum Opfer -
Viele Einwohner fallen der grassierenden Pest zum Opfer. Die Opfer begräbt man weit vom Dorf entfernt in den Wiesen zu Lübars hin. Im ganzen Umkreis leben von 927 Bauern noch 417, von 706 Kössäten noch 340
-
Ulrich Gärtner, Landreiter des Niedern Barnimbschen Kreises, nennt in seinem "Verzeichnis,
eingegeben zu Cöln an der Spree am 23ten Aprilis:8 pauren (Bauern)-Joachim pasche(34),
Peter Schultz(40), Peter Wernike(56), Meweß lden(54), Valrin Muller(b5), hat ein Sohn(22),
Jacob Werdemann(48), Jergen Hacke(34), Hanß Boll(40). har seinen Bruder(30) bei sich. . 2
Cossalen: Michel Linemann(50), Peter Schenkh(30)." -
-
Der bisherige Pachtmüller Johann Luder erhält am 28. April den
"Kaufvertrag für die schildowsche schneide- und Mahlmühle" als Erbmüller. wenig später baut
Luder die unterschlächtige Wassermühle ohne Genehmigung in eine oberschlächtige um, was
wegen des aufgestauten, die Acker und Wiesen überflutenden Wassers grobe Feindseligkeiten
seitens der aufgebrachten Bauernschaft und längere gerichtliche Auseinandersetzungen nach
sich zieht. -
lm Dorf leben 4 Sechshüfner (darunter der Schulze),4 Vierhülner (einer hat den Krug), mit zwei
wüsten Hufen, die erblich zur Mühle gehören, jetzt im Besitz der Kirche sind, also 42Hufen;4
Kossätenstellen sind bewohnt. -
lm Dorf leben 4 Sechshüfner (darunter der Schulze),4 Vierhüfner (einer hat den Krug), mit zwei
wüsten Hufen, die erblich zur Mühle gehören, jetzt im Besitz der Kirche sind, also 42Hufen;4
Kossätenstellen sind bewohnt. -
Außer den 8 Hüfnern und 4 Kossäten gibt es im Ort 1 Laufschmiede, die der Mühlenbecker
Schmied betreibt, 1 Hirten und 1 Knecht. -
Nach einer im Dachreiter des früheren Gotteshauses gefundenen
Urkunde vom 2. Juli d. J. hat die Schildower Kirche in diesem Jahr
einen Holzturm erhalten. -
Das Orstverzeichnis nennt neben Bauern und Kossäten den Schenkkrug und eine Schneidemühle bei der Mahlmühle.
Im selben Jahr geht Schildow von der Verwaltung des Amtes Mühlenbeck in die des Amtes Niederschönhausen über. -
Der Preußenkönig Friedrich ll. knüpft an die Kolonisierungspolitik seiner Vorfahren an. ln
Schildow siedeln sich in diesen Jahren die ersten Büdner an.
Christian Salzmann heiratet die Witwe des 1745 verstorbenen Dorfschulzen Joachim Pasche
und erhält, da letzterer keine männlichen Erben hinterläßt, das Schulzenlehen zugesprochen. -
Der Zernicke sei "wegen seiner Profession diesem Amte bey Reparierung derer Gebäuden sehr nöthig..." Da-
mit begann in Schildow der Bau von Büdnerhäusern, die das mehrhundertjährige Dorfgebilde veränderten und er-
weiterten. -
Der Oberamtmann Niethe beantragt bei der Cur Märkischen Kriegs-und Dom. Cammer für den Strohdacheindekker Bartel Zernicke die Genehmigung, ein Haus am Ende
des Dorfes "auf einen wüsten Platze" zu erbauen, "er bäthe aber um freyes Holtz hierzu und verlange nur
2 freye Jahre", nach denen er dafür 1 Thaler Grund Zinß erlegen
wolle. -
lm Ort werden die ersten Kartoffeln und - eine Lieblingsidee des reformerischen Königs - die
ersten Maulbeerbäume für die Seidenraupenzucht angebaut; ein Stück des von Michael lden
bewirtschafteten Kirchenackers am Kienluch wird zur Plantage für 100 Bäume bestimmt und
dem Schulzen Salzmann in Erbpacht gegeben. Auch der Kirchhof wird mit Maulbeeren
bepflanzt, die dem Küster lßkraut anvertraut werden. -
Der Ort hat '136 Einwohner; darunter 8 Hüfner,4 Kossäten, den Hirten und seinen Knecht, die
Laufschmiede, 3 1/2 Paar Hausleute; betrieben werden eine private Wasser- und eine private
Schneidemühle. -
-
Kirchenvorsteher sind: Lehn- und
Gerichtsschulze Christian Salzmann und der Gerichtsmann Michael Dasche. Küster ist der
Schullehrer Michael Klotko." -
Eine bei Zimmererarbeiten am Kirchturm in dessen Knaul gefundene Urkunde enthält unter
anderem nachfolgende lnformationen: ,,Die Theuerung ist sehr groß. Der Scheffel Roggen gilt
2 Reichstaler 4-8 Groschen; der Scheffel Gerste 1 r. 15 gr.; der Scheffel Hafer I r' 9 gr'; der
schelfel Erbsen 2 r. 20 gr. Es wurde den Gemeinden schwer sich durchzubringen. -
-
Den Pächtern des Kirchenackers Bauer Michael lden, Bauer Andreas Schtrmer und Kossät
Michael Lüpnitz wird wegen der Mißernte in diesem Hungerjahr vom Amt Blankenlelde die
Hälfte der Pacht erlassen. -
Das Kirchenland wird bis zum Jahre 1795 für 18 Taler und 6 Groschen jährlich an den Bauern
Wilhelm Bartel verpachtet. -
darunter 8 Ganzbauern,4 Ganzkossäten,3 Büdner,3 Einlieger,
den Krug, eine entfernt liegende Wassermühle, 42 Hufen, 18 Feuerstellen' -
1806-1807 Während der französischen Besetzung haben fast alle Häuser in Schildow Einquartierung; die
Lasten sind so groß, daß sieben Bauern und zwei Kossäten nach Abzug der Truppen
Lieferungsscheine für 1839 Taler vorweisen können; 400 Taler davon (weniger als ein Viertel)
werden 1820 als Erbstandsgelder angerechnet' -
1808-1809 Die Steinschen Reformen bringen den Bauern die Befreiung von Holdiensten, die bisherigen
Laßgüter als erbliches Eigentum und die (wenig später zurückgezogene) freie Lielerung von
Bauholz für Instandsetzungen. Aber die finanziellen Gegenleistungen dalür sind so groß, daß
sich die Schildower Bauern erst nach Androhungen und massivem Druck der Regierung zur
Zahlung der Dienstgelder bereit erklären. Die Verhandlungen ziehen sich lange hin. -
Iden
erhält Holz aus Mühlenbeck und 500 Taler aus der Feuerkasse lür den Neuaufbau, der wegen
der Feuergefahr ein wenig außerhalb des Oorfes erfolgen soll. Er bittet um zusätzliches Holz
für Stallungen und um Geld für Saatgut.