-
Period: to
Potsdamer Konferenz
Auf der letzten Kriegskonferenz der gegen Hitler verbündeten
USA, GB und SU in Potsdam werden Risse im Bündnis
deutlich. Sie werden mit Kompromissen übertüncht,denn die USA brauchen die SU noch im Krieg gegen Japan. -
Period: to
Die USA wirft Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki
Die US-Air Force wirft über der japanischen Stadt Hiroshima eine Atombombe ab. Dabei sterben 110.000 Menschen, rund 80% der Stadt werden völlig zerstört. Drei Tage später sterben 36.000 Menschen nach einem Bombenabwurf über Nagasaki, 40.000 werden verletzt. Atombomben Explosion und Zerstörung -
Trumans Politik
US Präsident Harry S. Truman verspricht allen
Staaten Hilfe, die vom Kommunismus bedroht
sind, sei es durch Druck von außen oder durch
bewaffnete MinderheitenimInneren.
Bereits im Mai fließen 400 Millionen US Dollar nach Griechenland
und in die Türkei. -
Marshallplan
US Außenminister George C. Marshall schlägt Amerikanische Wirtschaftshilfe für das Kriegszerstörte
Europa vor. Sie soll eine Ausbreitung des Kommunismus
verhindern.17 westeuropäische Länder nehmen am European
Recovery Program (ERP) teil – einschließlich
der drei westlichen Besatzungszonen in Deutschland.
Die SU verbietet den Ländern in ihrem Einfluss bereich die
Teilnahme. -
Die Kominform
Unter Führung der SU gründet sich das
Kommunistische Informationsbüro (Kominform): Es soll die Politik
der kommunistischen Parteien in Bulgarien, Frankreich, Italien,
Jugoslawien (bis 1948), Polen,Rumänien, Tschechoslowakei und
Ungarn koordinieren. -
Period: to
Die Sechsmächtekonferenz
USA,GB,F und die Beneluxstaaten als Nachbarländer stellen auf
derSechsmächtekonferenz in London die Weichen für einen westdeutschen Teilstaat. Die SU war nicht eingeladen. Foto -
Der Umsturz in Prag
In der Tschechoslowakei ernennt der
Präsident Edvard Beneš unter dem Druck kommunistisch
organisierter Massendemonstrationen und eines
Generalstreiks eine überwiegend aus Kommunisten
und deren Befürworter bestehende Regierung. -
Das Ende der Viermächteregierung
Marschall Wassili Sokolowski aus der SU
verlässt unter Protest den Alliierten
Kontrollrat in Berlin.Die Westmächte hatten ihm die Auskunft
über erste Ergebnisse der Londoner Konferenz
verweigert. -
Währungsreform
USA, GB und F führen in ihren Besatzungszonen die DMark
ein. Drei Tage später führt die SU ihrerseits eine
Währungsreform in der SBZ durch. Damit ist Deutschland in zwei
Währungsgebiete gespalten. -
Beginn der Berliner Blockade
Die SU stoppt als Antwort auf die DMark Einführung von USA, GB
und F in Westberlin den gesamten Straßen und Schiffsverkehr nach Westberlin.
Die Westalliierten versorgen die zwei Millionen Westberliner
fast ein Jahr lang bis zum 12.05.1949 übereine Luftbrücke. -
Die Comecon/RGW
Die SU gründet mit ihren sozialistischen Satellitenstaaten
in Europa den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
(RGW / Comecon). Dieser soll die Wirtschaft des Ostens
koordinieren. -
NATO-Gründung
Unter Führung der USA schließen zehn
westeuropäische Staaten und Kanada als
Gegen gewicht zur SU ein Verteidigungsbündnis,
den „Nordatlantikpakt“ (North
Atlantic Treaty Organization, kurz NATO). -
Staatsgründung
Die USA, GB und F einerseits und die SU andererseits
erheben ihre Besatzungszonen in Deutschland zu den (halb)
selbständigen Staaten Bundesrepublik
Deutschland (BRD) und Deutsche Demokratische
Republik (DDR). -
Sowjetische Atombombe
Die Sowjetunion zündet auf einem Testgelände
im heutigen Kasachstan ihre erste Atombombe.
Damit endet das Atomwaffenmonopol der USA,
und das Kräfteverhältnis im Kalten Krieg verändert sich.
Am Erfolg der SU hatten auch deren Spione in den USA und
GB Anteil. -
Period: to
Die Jagd nach Spionen beginnt
US Senator Joseph McCarthy will angesichts
der Enttarnung sowjetischer Spione weitere Unterwanderungen des öffentlichen Lebens durch„Kommunisten“ aufspüren. -
USA: Rüstungssteigerungen
Der Nationale Sicherheitsrat fordert im
„Top Secret Dokument 68“ an US Präsident Harry S. Truman höhereRüstungsausgaben. Begründung: Die SU wolle ihre Macht „über den Rest der Welt“ ausdehnen. -
Beginn des Korea-Kriegs
Im seit Kriegsende 1945 geteilten Korea greifen Truppen der kommunistischen Demokratischen Volksrepublik
Korea (Nordkorea) mit sowjetischer und chinesischer Unterstützung die Republik Korea (Südkorea) an. Sie können nur unter
Einsatz von USTruppen zurückgeschlagen werden. Nach einem brutalen und verlustreichen Krieg kommt es
1953 zu einem bis heute andauernden
Waffenstillstand. -
Das Stalin Schreiben auch Stalin-Note
Der sowjetische Partei und Regierungschef Josef Stalin schlägt in einem Schreiben an die Westalliierten die Wiederherstellung
eines souveränen, aber neutralisierten
Deutschlands vor. Die Empfänger sehen
ohne weitere Prüfung darin einen Störversuch,
um die Westintegration der Bundesrepublik
aufzuhalten. -
Roll-Back anstatt Containment
Der neue US Außenminister John Foster Dulles propagiert im Januar einen Strategiewechsel gegenüber dem
Kommunismus. Statt Eindämmung (Containment)
müsse Zurückdrängen (Roll back) das Ziel sein. -
Tod Stalins
Josef Stalin, der langjährige Diktator der Sowjetunion
, stirbt. In den Machtkämpfen nach seinem
Tod setzt sich Nikita Chruschtschow als Parteichef
durch. Er leitet im Inneren eine „Entstalinisierung“
ein und bemüht sich um Entspannung gegenüber
dem Westen. -
Volksaufstand in der DDR
In Ostberlin entwickelt sich aus einem Proteststreik
von Bauarbeitern gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen
ein Volksaufstand. Forderungen: Ende der kommunistischen Diktatur und freie Wahlen. Nur mit Hilfe sowjetischer Panzer kann der Aufstand niedergeschlagen werden. -
NATO-Beitritt der BRD
Die BRD wird Mitglied der NATO,
nachdem auf Drängen der USA ihre Wiederbewaffnung angelaufen ist. Der Besatzungsstatus wird mit den Pariser Verträgen beendet. Die BRD wird von den Westmächten für (fast) souverän erklärt. -
Der Warschauer Pakt
Albanien, Bulgarien, die DDR, Polen, Rumänien,
Ungarn,die ČSSR und die SU schließen sich in Warschau
zum Militärbündnis „Warschauer Pakt“
(Warschauer Vertrag) zusammen, das
von der SU geführt wird. Der Warschauer Pakt Karte -
Period: to
Viermächtegipfel in Genf
Die Staats und Regierungschefs von GB, F, den
USA und der SU treffen in Genf erstmals seit 1945
zu gemeinsamen Beratungen zusammen
und sprechen über europäische Sicherheit, Entspannung
und Abrüstung. -
Friedliche Auseinandersetzung
Die Kommunistische Partei der SU bekennt sich auf ihrem
20. Parteitag angesichts des nuklearen Gleichgewichts
zu einer Politik, die den Krieg als Mittel der Auseinandersetzung
ausschließt.Der „Wettkampf der Systeme“ müsse auf wirtschaftlichem, nicht auf militärischem Gebiet stattfinden. -
Volksaufstand in Ungarn
Aus einer Demonstration für demokratische
Veränderungen entwickelt sich ein Volksaufstand. Eine neu gebildete Regierung erklärt die Neutralität Ungarns und seinen Austritt aus dem Warschauer Vertrag und fordert den
Abzug der sowjetischen Streitkräfte. Sowjetische Truppen schlagen den Aufstand nach tagelangen erbitterten Kämpfen nieder.
Erhoffte Hilfe des Westens bleibt aus. -
Eisenhowers Politik
US Präsident Dwight D. Eisenhower sichert prowestlichen
Staaten wirtschaftliche und militärische Hilfe bei der Abwehr kommunistischer Bedrohung zu.Beide Supermächte sind bemüht, ihren Einfluss in den unabhängigen Staaten im Nahen Osten auszubauen. -
Der Göttinger Appell
18 hochrangige Atomforscher der BRD wenden sich im
„Göttinger Appell“ gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Kernwaffen. -
Sputnik-Schock
Mit dem Start des ersten künstlichen Erdsatelliten
Sputnik 1 demonstriert die SU ihre technische Überlegenheit in der Raumfahrt. Die USA halten sowjetische Raketenangriffe auf ihr Land jetzt für denkbar. -
Erster Ostermarsch
In London findet unter dem Motto„BantheBomb“
der erste Ostermarsch statt. Die neue Protestform
führt tausende Demonstranten vom Trafalgar
Square zum britischen Atomforschungszentrum
Aldermaston. Ostermärsche gibt es bis heute
auch in Deutschland. Ziele sind Frieden, Abrüstung
und Demokratie. -
Berlin-Ultimatum der SU
Die SU kündigt in Noten(auch: Schreiben) an die Westmächte den
Vier Mächte Status von Berlin auf und fordert, Westberlin binnen sechs Monaten in eine entmilitarisierte Freie Stadt zu verwandeln.
Ansonsten würde der DDR die Kontrolle über die Verbindungswege
vom Bundesgebiet nach Westberlin übertragen.
Die Westmächte lehnen einen Rückzug ab. Die SU lässt das Ultimatum fallen, drängt aber auf neue Berlin Verhandlungen. -
Period: to
Chruschtschow besucht die USA
Auf Einladung von US Präsident Eisenhower
bereist der Partei und Regierungschef der SU
Nikita Chruschtschow mit Ehefrau und großem
Gefolge fast zwei Wochen die USA. Diese versprechen
sich von dem Besuch einen nachhaltigen
Eindruck auf ihn. -
Abschuss von einem Aufklärungsflugzeug
Die sowjetische Luftabwehr schießt ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug vom Typ U-2 ab,
das aus 20 Kilometern Höhe militärische Objekte fotografiert.
Als Reaktion zieht Chruschtschow seine Gegeneinladung
zum Besuch an USPräsident Eisenhower zurück und lässt eine geplante Gipfelkonferenz platzen.
Später erledigen mehr und mehr Weltraum Satelliten die US Luftaufklärung. -
Mauerbau in Berlin
Die DDR baut nach Billigung durch die SU quer durch Berlin
eine Mauer. Sie trennt den Ostteil der Stadt vom Westteil
und soll eine Flucht aus der DDR unmöglich machen. Die
Westmächte nehmen die Schließung der Sektorengrenze widerstandslos hin: besser eine Mauer als ein
Nuklearkrieg. Die Mauer wird zum Symbol für die Teilung
Deutschlands und Europas. -
Kuba-Krise
US Präsident John F. Kennedy verhängt eine Seeblockade gegen
Kuba.US-Spionageflugzeuge hatten auf der Insel heimlich errichtete
sowjetische Raketenstellungen entdeckt, die die USA unmittelbar bedrohen.Eine Eskalation der Krise mit Einsatz
ihrer Atomwaffen verhindern dieSupermächte nur knapp.
Die SU erklärt sich schließlich zum Abbau der Raketenbasen bereit.
Im Gegenzug ziehen die USA Atomraketen aus der Türkei ab. -
Einschränkung von Atomtests
USA, GB und SU schließen trotz des Rüstungswettlaufs den Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen in der
Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser. Atomtests dürfen jetzt nur noch unter der Erde stattfinden.
Über 100 Staaten treten dem Vertrag später bei. -
Vietnam-Krieg weitet sich aus
Die USA entsenden Bodentruppen nach Südvietnam, um Angriffe aus dem kommunistischen Nordvietnam zu stoppen,
das von China und der SU unterstützt wird.
Wegen der Beteiligung von USA und SU gilt der Konflikt als
„Stellvertreterkrieg“. Die bis zu 550.000 US Soldaten
unterliegen in jahrelangem Guerillakrieg und ziehen
schließlich ab. Am 2. Juli 1976 werden Nord und Südvietnam
unter dem Namen Sozialistische Republik Vietnam
wiedervereint. -
Beginn des Sechstagekrieges
In den Morgenstunden des 5. Juni 1967 beginnt Israel einen Präventivschlag gegen seine arabischen Nachbarn Ägypten,Syrien und Jordanien. Auslöser des Krieges waren die
Sperrung des Golfs von Akaba durch Ägypten sowie der Aufmarsch von ägyptischem Militär auf der Sinai-Halbinsel und der gleichzeitige Abzug der UN-Truppen von dort. Die USA unterstützen Israel, die SU die arabische Seite. -
Vietnamkongress in Westberlin
Auf Einladung des Sozialistischen Deutschen
Studentenbundes kommen 5.000 Teilnehmer/innen zum „Internationalen Vietnamkongress“ nach Westberlin. Sie demonstrieren gegen den aus
ihrer Sicht „imperialistischen Krieg“, den die USA in Vietnam führen. Der Kongress
gilt als wichtiges Ereignis der linken studentischen Protestbewegung in
der BRD („68er“). -
Atomwaffensperrvertrag
In einem Vertrag vereinbaren die
USA, GB und die SU, dass Atomstaaten keine Kernwaffen weitergeben werden und Nichtatomstaaten keine
herstellen oder erwerben. 191 Staaten treten
dem Vertrag später bei, Nordkorea wird wieder
austreten. Nicht unterzeichner sind Indien, Pakistan und Israel. -
Breschnews Politik
Der sowjetische Parteichef Leonid Breschnew
verkündet die sogenannte „Breschnew-Doktrin“:
Wenn „feindliche Kräfte“ den Sozialismus in einem Land der
„sozialistischen Gemeinschaft“ bedrohten, dann sei dies „Gegenstand der Sorge aller sozialistischen Länder“,
also deren Recht und Pflicht einzugreifen.
Damit rechtfertigt er das Vorgehen der Warschauer Pakt Staaten
gegenüber der ČSSR. -
Die Mondlandung
Die US-Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin betreten als erste Menschen den Mond. US-Präsident Kennedy hatte 1961 als Antwort auf den „Sputnik-Schock“
verkündet, die USA würden noch im laufenden Jahrzehnt einen Menschen auf dem Mond landen lassen.Nachdem die USA den „Wettlauf zum Mond“ gewonnen haben, stellt die SU ihr Mondprogramm ein. -
USA: Anti-Vietnamdemo
Bis zu zwei Millionen Amerikaner/innen protestieren in
allen Teilen des Landes gegen den andauernden
Krieg in Vietnam. Das „Moratorium to End the War in Vietnam“ gilt als eine der größten Demonstrationen der US-Geschichte.
Schon seit Juli 1967 hält die Mehrheit der Amerikaner/innen den Krieg in Südostasien laut Umfragen für falsch. -
Der Moskauer Vertrag
Die Bundesregierung schließt als Teil der Neuen Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) mit der SU den Moskauer
Vertrag.Beide Länder verpflichten sich, den Entspannungsprozess zu fördern und die Grenzen in Europa zu achten. Es folgen ähnliche Verträge der BRD mit Polen,der ČSSR und der DDR, mit der im
Grundlagenvertrag 1972 „normale gutnachbar liche Beziehungen“ vereinbart werden. -
Berlin: Viermächteabkommen
Das Viermächteabkommen zwischen USA, SU, GB und F regelt den freien Zugang aus der BRD nach Westberlin sowie dessen Bindung an die Bundesrepublik und betont die unveränderte Gesamtverantwortung der Alliierten für die Stadt. Mit der Beruhigung des einstigen Krisenherdes Berlin werden zahlreiche Erleichterungen im inner deutschen Reiseverkehr möglich. -
SALT: Rüstungsbegrenzung
US-Präsident Richard Nixon und SU Parteichef Leonid
Breschnew unterzeichnen nach mehrjährigen „SALT“-
Verhandlungen (Strategic Arms Limitation Talks) ein Abkommen zur Begrenzung der Raketenrüstung. Es legt fest, über wie viele Interkontinentalraketen und Raketenabwehrsysteme
jede Seite verfügen darf. 1979 werden weitere Begrenzungen des Nuklearpotentials vereinbart („SALT II“). -
Eine Europa Konferenz
Die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
erklärt die bestehenden Grenzen in Europa für „unverletzlich“.
Die Staaten bekennen sich zu Menschen- und Bürgerrechten
und zum Gewaltverzicht. Gleichzeitig setzen in Afrika die Supermächte ihre Unterstützung von Bürgerkriegsparteien mit Waffen und Militärberatern fort -
Wehrkundeunterricht in der DDR
In den Klassen 9 und 10 der staatlichen Schulen der DDR wird Wehrkundeunterricht Pflichtfach. In der DDR ist er
„Bestandteil der klassenmäßigen sozialistischen Erziehung“.
Die Wehrerziehung dient vor allem der Disziplinierung
und sieht für Jungen vormilitärische Übungen vor
(Schießen / Handgranatenwurf) sowie für Mädchen die
Einführung in Sanitätsdienste. -
NATO-Doppelbeschluss
Die NATO bietet der SU Abrüstungsgespräche an. Diese
hatte in den Jahren zuvor ihre auf Europa gerichteten
atomaren Mittelstreckenraketen modernisiert. Sollten die
Verhandlungen bis Ende 1983 erfolglos bleiben, will die NATO als „Nachrüstung“ ebenfalls neue atomare Mittelstreckenraketen stationieren. -
Einmarsch der SU in Afghanistan
Die SU marschiert in Afghanistan ein, um die kommunistische Regierung im Bürgerkrieg zu unterstützen. Die USA liefern der Gegenseite, Waffen für ihren Kampf gegen die sowjetischen Invasoren. -
Verweigerung der Olympischen Spiele
Das Nationale Olympische Komitee der USA beschließt,
die Olympischen Sommerspiele in Moskau wegen des
Einmarsches der SU in Afghanistan zu verweigern.
Es folgt damit dem Aufruf von US-Präsident Jimmy Carter.
Zahlreiche Staaten schließen sich der Absage an, darunter die
BRD. Revanche der SU: Verweigerung der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles. -
„Krefelder Appell“ veröffentlicht
Die westdeutsche Friedensbewegung ruft die Bundes regierung
im „Krefelder Appell“ auf, die Aufstellung neuer USAtomraketen
gemäß NATO-Doppelbeschluss zu
verhindern. Bis 1983 unterschreiben vier Millionen
Bürger# den Aufruf. Gegner# unterstellen der
Initiative „Fernsteuerung durch den Osten“.
Die sowjetische Atomrüstung werde ignoriert. -
Reagan wird US-Präsident
Ronald Reagan wird neuer US-Präsident und steuert
einen Konfrontationskurs gegen die SU: Er nennt sie „Reich des Bösen“ und will sie im Kalten Krieg besiegen. Reagan erhöht drastisch die Rüstungs ausgaben,verschärft die Cocom-Liste und unterstützt weltweit antikommunistische-Aktivitäten. -
Großdemo in Bonn
Über 300.000 Menschen protestieren im Bonner
Hofgarten unter dem Motto „Gegen die atomare Bedrohung gemeinsam vorgehen“ gegen die NATO-Nachrüstung.1982 und 1983 finden weitere Großdemonstrationen in Bonn statt. -
Kriegsrecht in Polen
Unter sowjetischem Druck verkündet die kommunistische Regierung in Polen das Kriegsrecht, um die Regierungskritische Gewerkschaft Solidarność zu zerschlagen. Fast ihre gesamte Führung und
weitere namhafte Unterstützer/innen der polnischen Demokratiebewegung werden verhaftet. -
Amerikaner gegen Atomwaffen
Im New Yorker Central Park demonstrieren eine Million Amerikaner gegen Atomwaffen und für ein Ende des Rüstungswettlaufs.Die Kundgebung gilt als größte lokale politische Demonstration in der Geschichte der USA und als Höhepunkt der Proteste gegen die atomare Aufrüstung von US-Präsident Ronald Reagan. -
USA planen „Star Wars“
US-Präsident Ronald Reagan verkündet eine Strategic Defense Initiative (SDI), in Anlehnung an den Film auch „Star Wars“ genannt. Mit diesem System sollen sowjetische Interkontinentalraketen bereits beim Anflug im Weltraum vernichtet werden. So wären die
USA atomar unverwundbar. Bis 1988 investieren die USA 29 Milliarden Dollar in das Projekt, bis das Budget mangels
Ergebnissen drastisch gekürzt wird. -
Menschenkette gegen Atomraketen
Zwischen Stuttgart und Neu-Ulm bilden weit über 200.000 Demonstranten/innen eine 108 Kilometer lange Menschenkette, um gegen die Stationierung amerikanischer Atomraketen in der BRD zu demonstrieren. Insgesamt nehmen 1,3 Millionen Menschen bundesweit an den Protesten teil. -
Aufrüstung der Atomwaffen
Der Bundestag stimmt der Aufstellung neuer atomarer Mittelstreckenraketen zu. Nachdem die seit 1981 geführten Abrüstungsverhandlungen zwischen der SU und den USA ergebnislos geblieben sind, setzt die NATO jetzt ihren Doppelbeschluss von 1979 um. Sie leitet mit deutscher Zustimmung die Aufstellung neuer Atomraketen ein, um das „Gleichgewicht“
wiederherzustellen. -
Gipfeltreffen in Reykjavik
Das Treffen zwischen US-Präsident Ronald Reagan und dem Parteichef der SU, Michail Gorbatschow, in Reykjavik bringt
keine konkreten Abmachungen, entspannt jedoch die
Atmosphäre zwischen den Supermächten. Rückblickend wird
das Treffen als Wendepunkt im Kalten Krieg gesehen,
das nachfolgende Abrüstungsverträge vorbereitete. -
Gorbatschow widerruft Breschnews Politik
Auf einer Rede in Prag verwirft SU-Parteichef
Michail Gorbatschow die Vorstellung, die SU müsse im kommunistischen Lager überall kopiert werden. „Jede Bruderpartei entscheidet selbst über die politische Linie“. Für den Zusammenhalt des Ostblocks bedeutet dies eine Schwächung. -
Honecker in Bonn
Bundeskanzler Helmut Kohl empfängt den Partei und Staatschef der DDR, Erich Honecker, in Bonn mit militärischen Ehren. Beide Politiker betonen ihre besondere „Verantwortungsgemeinschaft“ für den Frieden. Ein Krieg der verfeindeten Lager würde Deutschland
zum atomaren Schlachtfeld machen und es auslöschen. -
Abrüstungsvertrag zwischen der USA und der SU
US-Präsident Reagan und SU-Parteichef Gorbatschow
unterzeichnen in Washington einen Vertrag, der die vollständige
und kontrollierte Vernichtung aller nuklearen
Mittelstreckenraketen mittlerer und kürzerer Reichweite
(Intermediate Range Nuclear Forces) bestimmt und deren
Herstellung verbietet. -
Rückzug der SU aus Afghanistan
Die SU beginnt, ihre Truppen aus Afghanistan abzuziehen und beendet bis Februar 1989 ihren Krieg dort. Sie hinterlässt ein Land,
das danach in jahrelangem Bürgerkrieg versinkt. Etwa zur gleichen
Zeit stellt die SU auch ihre Aktivitäten in Angola und Namibia ein. -
Eiserner Vorhang wird brüchig
Ungarn öffnet mit stillschweigender Billigung der SU seine Grenze
nach Österreich für DDR Flüchtlinge,die zu tausenden
über Ungarn in die BRD ausreisen wollen. Der „Eiserne
Vorhang“ist damit an dieser Stelle offen. -
Fall der Berliner Mauer
Die DDR Führung öffnet die Berliner Mauer, um angesichts der
Fluchtwelle über Ungarn und Massenprotesten in der DDR
innenpolitischen Druck abzubauen. Weltweit wird die Mauer öffnung zum Symbol dafür, dass der Kalte Krieg an sein Ende gelangt ist. -
Zwei-plus-Vier-Vertrag
BRD, DDR, USA, SU, GB und F vereinbaren im Vertrag über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland
(„Zwei-plus-Vier-Vertrag“), dass Deutschland als souveräner Staat wiedervereinigt wird. Seine bestehenden Grenzen werden festgeschrieben. -
Wiedervereinigung Deutschlands
Mit Beschluss des ersten frei gewählten Parlaments der DDR (Volkskammer) tritt die DDR der BRD bei. Die Zweistaatlichkeit
Deutschlands – ein Produkt des Kalten Krieges– ist zu Ende.
Umfangreiche finanzielle Leistungen der BRD an die SU hatten die
ausschlaggebende Zustimmung der SU zur Wiedervereinigung erleichtert. -
„Charta von Paris“ beendet Kalten Krieg
Im Schlussdokument einer KSZE-Sonderkonferenz
erklären 32 europäische Staaten sowie die USA und
Kanada das „Zeitalter der Konfrontation und der
Teilung Europas“ für beendet. Achtung und Zusammenarbeit
sollen fortan die Beziehungen bestimmen. -
Ende des Östlichen Militärbündnisses
Der Warschauer Pakt, das Militärbündnis der sozialistischen Staaten unter Führung der SU, löst sich offiziell auf.
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung war die DDR bereits im
September 1990 ausgeschieden. Das westliche Militärbündnis NATO besteht bis heute. -
Sowjetunion löst sich auf
Die SU beschließt ihre Auflösung zum Jahresende. AmTag
zuvor war Präsident Gorbatschow zurück getreten.
Seit Anfang 1990 haben sich 15 Unionsrepubliken der
SU für unabhängig erklärt. Nachfolgestaat der SU ist
die Russische Föderation.