Waffenkontrolle in den USA

  • Zweiter Zusatzartikel zur Verfassung

    “A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed.” „Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.“
  • National Firearms Act

    Der NFA ist in erster Linie eine steuerliche Änderung. Auf den Verkauf von Schnellschusswaffen wird eine Steuer von $200 erhoben. Zusätzlich müssen sich Besitzer seitdem registrieren lassen.
    Theoretisch. Der Fall Haynes von 1869 in dem bestätigt wurde, dass die Offenlegung unregistrierter Waffen gegen den 5. Zusatzartikel (Schutz vor Selbstbelastung) verstößt, macht die Durchsetzung dieses Teil des Gesetzes quasi unmöglich.
  • Attentat auf Malcolm X

    Attentat auf Malcolm X
    Der Bürgerrechtsaktivist Malcolm X wird in Manhattan, New York City erschossen. Als Tatwaffen werden ein abgesägtes Gewehr und zwei halbautomatische Handfeuerwaffen sichtergestellt. Muhammad A. Azizw, Khalil Islam und Thomas Hagan werden für die Tat verurteilt. Das Urteil gegen Azizw und Islam wird 2021 aufgehoben.
    Gerüchte um eine Regierungsverschwörung halten sich hartnäckig.
  • Attentat auf Martin Luther King Jr

    Attentat auf Martin Luther King Jr
    Martin Luther King Jr, Prediger und Anführer der Bürgerrechtsbewegung, wird am 04.04.1968 im Lorraine Motel in Memphis erschossen. James Earl Ray wird für die Tat verurteilt und verstirbt im Gefängnis. Seine Schuld ist bis heute umstritten. Ähnlich wie im Fall von Malcolm X. halten sich Gerüchte um eine Regierungsverschwörung hartnäckig.
  • Attentat auf Senator Robert Kennedy

    Attentat auf Senator Robert Kennedy
    Senator Robert Kennedy wird im Ambassador Hotel in Los Angeles erschossen. Er befand sich im Vorwahlkampf für das Amt des Präsidenten. Täter ist Sirhan Sirhan. Sirhan ist Palästinenser und begründete seine Tat mit Kennedys Unterstützung für Israel. Er ist bis heute in Haft.
  • Gun Control Act

    Das Waffenkontrollegesetz (Weapon Control Act) wird getrieben von den Attentaten auf Malcolm X., Martin Luther King Jr. und Robert Kennedy verabschiedet. Es verbietet den Verkauf von Schusswaffen und Munition an Straftäter. Es verschärft außerdem die Vorgaben und Auflagen für die Produktion von Schusswaffen. Darüber hinaus bietet es die erste rechtliche Handhabe für den Besitz von "other destructive devices" (anderen zerstörerischen Geräten), wie z. B. Granaten, Bomben, etc.
  • Attentat auf Präsident John F. Kennedy

    Attentat auf Präsident John F. Kennedy
    John F. Kennedy wird bei einer Fahrt durch Dallas im Dealay Plaza erschossen. Mutmaßlicher Täter ist der Veteran Harvey Lee Oswald, der später in Polizeigewahrsam von einem Nachtclubbesitzer erschossen wird.
  • Gründung der ATF

    Das Bundesamt für Alkohol, Tabak und Schusswaffen (ATF) wird gegründet. Teil seiner Aufgabe ist die Kontrolle des illegalen Vertriebs und Gebrauchs von Schusswaffen und die Durchsetzung der Waffen Bundesgesetze. Die ATF stellt außerdem Waffenlizenzen aus und führt Qualifizierungs- und Hintergrundprüfungen für Waffenkäufer durch.
  • Brady Act

    Der "Brady Handgun Violence Prevention Act" (kurz "Brady Act") tritt in Kraft.
    Er besagt vor allem, dass Waffenhändler eine fünftägige Frist einhalten müssen, bevor sie einem Käufer die Waffe aushändigen. Die Frist soll die Möglichkeit für einen Hintergrundcheck des Käufers eröffnen. 1997 wird das Gesetz vom Obersten Gerichtshof als nicht verfassungskonform eingestuft und überworfen, da die Obrigkeit den Einzelstaaten obliege.
    Einige Staaten, darunter Kalifornien, machen es zum Gesetz.
  • Columbine Highshool Shooting

    Columbine Highshool Shooting
    Eric Harris (18) und Dylan Klebold (17) scheitern mit einem Bombenattentat auf ihre Highshool. Anschließend erschiessen sie zwölf Schüler und eine Lehrperson, bevor sie sich selbst umbringen.
    Weitere 21 Personen werden teils schwer verletzt. Drei der vier Waffen (zwei halbautomatische Handfeuerwaffen und ein Gewehr), die Harris und Klebold nutzten, wurden von Klebolds Freundin legal auf einer Waffenschau gekauft.
  • Sandy Hook Elementary School Shooting

    Sandy Hook Elementary School Shooting
    Der 20-jährige Adam Lanza erschießt an der Sandy Hook Grundschule in Newton Connecticut 20 Erstklässler und sechs Schulangestellte.
    Anschließend begeht er Selbstmord. Im Rahmen der Ermittlungen stellt sich heraus, dass er am Morgen der Tat bereits seine Mutter erschossen hatte. Die Waffen, ein Sturmgewehr und zwei halbautomatische Pistolen, gehörten seiner Mutter.
  • Senat blockiert Reform des Waffengesetzes

    Als Konsequens aus dem Sandy Brooks Elementary Shooting hatte Präsident Obama einen Reformvorschlag des Waffengesetzes unterbreitet.
    Sein Vorschlag scheitert am mehrheitlich konservativ Republikanischen Senat.
  • Schießerei in Nachtclub in Orlando

    Schießerei in Nachtclub in Orlando
    Omar Mateen erschießt am 12. Juni in einem schwulen Nachtclub in Orlando, Florida, 49 Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wird. Mateen nutzte eine halbautomatische Pilstole und ein Sturmgewehr vom Typ AR-15. Beide hatte er legal erworben.
    Obschon Marteen sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Liste für Terrorverdächtige befindet. Mateen bekennt sich zum IS. Sein Motiv bleibt jedoch unschlüssig.
  • Präsident Obamas zweiter Reformeversuch scheitert

    Anlässlich der Schießerei in Orlando fordert Präsident Obama den Kongress erneut auf, ein Gesetz zu erlassen, das den Verkauf und Besitz von Angriffswaffen und Munitionsmagazinen mit hoher Schusskapazität verbietet, Der Gesetzesentwurf sieht eine bessere Überprüfung der Käufer, mehr Mittel für FBI und ATF und mehr Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen vor.
    Psychisch Kranke, die durch dritte betreut werden, sollen keine Waffen mehr kaufen können. Der Entwurf scheitert.
  • Schießerei in Las Vegas

    Schießerei in Las Vegas
    Stephen Craig Paddock erschießt 59 Menschen und verwundet mehr als 500 weitere. Er feuert aus dem 32. Stock eines Hotels in eine Festivalmenge. Unter den 23 Schusswaffen, die in Paddocks Zimmer sichergestellt werden, befinden sich legal gekaufte Sturmgewehre des Typs AR-15. Sie sind mit handelsüblichen „Bump Stocks“ ausgestattet. Diese ermöglichen bis zu neun Schuss pro Sekunde und sind damit mit Maschinengewehren vergleichbar.
    Bump Stocks sind legales Zubehör und frei erhältlich.
  • Automatic Gunfire Prevention Act

    Als Reaktion auf die Schießerei in Las Vegas, reicht US-Senatorin Dianne Feinstein den „ Automatic Gunfire Prevention Act “ ein. Er verbietet den Verkauf und Besitz von "Bump Stocks" und anderen Geräten mit denen eine halbautomatische Waffe wie eine vollautomatische genutzt werden kann. Es dauert bist Ende 2018 bevor Bump Stocks als Maschinenengewehre klassifiziert werden und damit illegal sind.
  • Schießerei im Supermarkt in Buffalo, New York

    Schießerei im Supermarkt in Buffalo, New York
    Payton Gendron (18) erschiesst in einem Supermarkt in Buffalo, 10 Afro-Amerikaner. Drei weitere werden verletzt. Über eine Helmkamera überträgt er sein rassistisch motiviertes Hassverbrechen live auf Twitch. Für die Tat nutzte er ein Sturmgewehr des Typs AR-15, das er legal erworben hatte. Nach Ergreifung plädierte er auf nicht schuldig. 2021 war er wegen Androhung eines erweiterten Suizids in eine psychiratische Klinik eingewiesen worden. Er wurde einen Tag später entlassen.
  • Robb Elementary School, Uvalde, Texas

    Robb Elementary School, Uvalde, Texas
    Ramon Salvados (18) schießt auf seine 66-jährige Großmutter, die Frau überlebt schwer verletzt. Salvados fährt anschließend zur Robb Elementary School. Hier erschießt er 19 Kinder und zwei Lehrer, bevor er selbst von der Polizei erschossen wird.
  • Bipartisan Safer Communities Act

    Präsisdent Biden hat den Act am 25.06.2022 auf Landesebene zum Gesetz gemacht. Er wird als Reaktion auf die Massenschießereien in Uvalde und Buffalo gesehen. Es ist ein 13 Billionen USD Maßnahmen Programm.
    Die Bundesstaaten müssen dem Gesetz zustimmen damit es wirksam wird.
    - erweiterte Hintergrundchecks für Käufer unter 21
    - keine Waffen für wegen häuslicher Gewalt Verurteilte
    - Wer regelmäßig Waffen kauft und verkauft muss sich registrieren
    - $ 750 Millionen für Kriseninterventionsprogramme
  • Schießerei in Highland Park

    Schießerei in Highland Park
    Der 21-jährige Robert E. Crimo III erschießt bei einer Parade zum Nationalfeiertag 7 Menschen und verletzt 18. Der arbeitslose weiße Rapper nutzte ein Sturmgewehr des Typs AR-15.
    Anschließend flieht er verkleidet als Frau im Wagen seiner Mutter.
    Die Polizei kann ihn noch am Abend des 4. Juli in Gewahrsam nehmen. Zu seinen Motiven ist bisher nichts bekannt.