Sportpädagogik - und wissenschaft & Entwicklung des Schulsports

  • Körperbildung

    Bis Mitte des 18. Jhr nur Körperbildung
  • Philanthropen 1770 - 1890

    Erst bei Philanthropen (GutsMuths, Villaume, Vieth) -> systematische Unterrichtslehren für die schulische Leibesübungen, die Gymnastik, das Turnen oder den Sport -> Katalog über Ziele und Methoden der Leibesübungen
  • Erste Sportpädagogen

    Ende des 18. Jhr. stand die SPortpädagogik historisch gesehen am Anfang der Sportwissenschaft, wenn man die die philanthropischen Leibeserzieher: Basedow, Salzmann und GutsMuths als die ersten "Sportpädagogen" sieht
    Sportpädagogik ist für diejenigen, die lehrend, unterrichtend, beratend und erziehend im SPort tätig sind, die zentrale und berufsqualifizierende Teildisziplin der Sportwissenschaft.
  • Vorschläge für Schulsportfeste und Wettkämpfe Anfang 19 Jhr.

    Angesprochen wurden hier meist nur die Jungen (außer Pestalozzi)
    Sportanlagen an öffentlichen Schulen wurden erbaut (Reithaus, Schwimmhalle), vor allem für ritterliche Übungen wie das Fechten, Tanzen und Voltigieren
    Vieth entwickelt Vorschläge für Schulsportfeste und Wettkämpfe in gymnastischen Übungen; Spiess fügt ein Turnbuch für Schulen hinzu "Lehre der Turnkunst mit didaktischen Erläuterungen
  • Leibeserziehung der Mädchen ab 19. Jhr.

    Werner und Kloss geprägt "Gymnastik für die weibliche Jugend" und "Die weibliche Turnkunst"
  • Schreiben von weiteren sportdidaktischer Bücher und Aufsätze

    Im 19. Jhr. und im ersten Drittel des 20. Jhr. haben viele weitere Fachleute sportdidaktische Bücher und Aufsätze geschrieben
  • Beginn 20. Jhr. -> Schulturnreform

    Neuendorfer. Leibesübungen = vier Zwecke den hygienischen, voluntarischen, sozialen und vitalen Zweck
  • Anderes Unterrichtskonzept - politische Leibeserziehung 1933-1945

    Machtübernahme der Nazis im Schulsport. Pädagogische Anspruch wurde dem politischen untergestellt nach Hitlers Erziehungskonzept (kraftvoller, rassisch reiner Körper sollte durch Leibeserziehung erreicht werden)
    Leibeserziehung wurde zum schulischen Hauptfach
    Sportarten wie Boxen, Fußball, nachwanderung oder Geländeübungen
  • Nach 2. WK immer noch Überbewertung des Sports (wie bei Nazis)

    • an vielen Hochschulen wurden zunehmend Ausbildungsgänge für Sportlehrer eingerichtet, aber keine akademische Anerkennung
  • Nach dem 2. WK

    zahlreiche Veröffentlichungen zur Didaktik der Leibeserziehung.
    Diese wurden in drei Phasen unterteilt:
    1. Renaissance der Reformpädagogik: didaktische Prinzipien der Natürlichkeit, Kindgemäßheit, Gemeinschaftsbezogenheit, Verlust des hohen Stellenwerts der Leibeserziehung in der Schule nach 1945 bewirkten ungünstige Rahmenbedingungen
  • Nach dem 2. WK

    1. Empfehlungen zur Förderung der Leibeserziehung in den Schulen: Durch Aktivitäten der deutschen Sportbundes. Philosophisch-anthropologische Blickweise auf die Vielfalt der motorischen Handlungsweisen des Menschen -> ganzheitliches Menschenbild
    2. Von der Leibeserziehung zur Unterrichtslehre: Auslöser 1959 durch den 4. pädagogischen Hoschultag in TÜbingen, engere Anlehnung an die geisteswissenschaftliche Pädagogik, didaktisches Grundmuster von Klafki "Kategoriale Bildung"
  • Nach dem 2. WK

    1. ...didaktische Grundmuster von Klafki "Kategoriale Bildung", vier pädagogische Absichten von hecker: Bewegung, SPiel, Leistung und Gesundheit (1970); Grupe: Leibeserziehung als Bildungsfach, als Gesamterziehung des Menschen -> Spiel, Gesundheit, Ästhetisches und Soziales (1984), trotz verschiedenen Konzepten immer noch Probleme in der Sturkturierung des Unterrichtsfachs, große Kluft zwischen Theorie und Praxis
  • Institute für Leibesübungen

    Heutige Institute für Sportwissenschaft hießen zum damaligen Zeitpunkt noch Institute für Leibesübungen - war Ausdruck für die ihnen zugedachten Aufgaben und der geringen wissenschaftlichen Wertschätzung in den beiden Nachkriegsjahrzehnten
  • Fachdidaktische Literatur über das "Methodische Schulturnen"

    Zweite Hälfte des 19. Jhr.
  • Sport zieht Massen an

    Sport breitet sich in der Gesellschaft aus, neben dem typischen ersten Weg, dem Leistungssport, wird der sog. "zweite Weg" des Sports beschritten, d.h. der Breitensport wird stark propagiert und Unmengen von Menschen strömmen in die sportlichen Organisationen
    verstärkte Förderung nach Sportwissenschaft
  • Ab 1960/70er Jahren

    "Take-off" der deutschen Sportwissenschaft
    Gründung von universitären Sportinstituten, heute ca. 70 bundesweit
    1971 Gründung des Bundesinstitut für Sportwissenschaft
    1972 Olympische Spiele in München
    1976 Gründung der dvs als Mitgliedsverband des Ausschusses Deutscher Leibeserzieher
  • Warum gibt es Sportwissenschaft/Sportpädagogik?

    1. Zunehmende gesellschaftliche Bedeutung des Sports
    2. zunehmende Professionalisierung sportbezogener Berufe
    3. zunehmende Verwissenschaftlichung, die auch den Sport befasst