Bad Sachsa 1850 bis 1900

By clajo
  • Lohmühle

    In der Uffestraße befindet sich eine Lohmühle. Vor dem Jahr 1930 muss sie den Betrieb wieder eingestellt haben. Weiter flussabwärts, in der Uffestraße 51 befindet sich zu dieser Zeit eine Gerberei.
  • Feuerordnung

    In Sachsa tritt eine eigene Feuerordnung in Kraft (siehe auch 1754).
  • Soldaten der Preußen und der Franzosen

    Durch Zorge ziehen Soldaten der Preußen und der Franzosen, die Kirche wird am 27. November als Pferdestall genutzt.
  • Königreich Westfalen

    Bis 1813 gehört der Canton Sachsa zum Königreich Westfalen (König ist Jérome Bonaparte, ein Bruder von Napoleon).
  • Stollen Eulental

    Im Eulental bei Steina wird ein Stollen mit geringem Eisenerz und Steinkohlevorkommen entdeckt.
  • Landsturmcompagnie

    Die Landsturmcompagnie wird mit Aufruf an die wehrfähigen Bürger (später Schützengesellschaft ) gegründet.
    Es werden 3 Kompanien aufgestellt, geschossen wird von der heutigen Hindenburgstraße Richtung Schmelzteichdamm.
  • Provinz Sachsen

    Durch Gesetz wird die Grafschaft Hohenstein der Regierung zu Erfurt, Provinz Sachsen, unterstellt.
  • Regierungsbezirk Erfurt

    Sachsa wird mit der Grafschaft Hohenstein dem Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen zugeordnet.
    Es liegt darin im Landkreis Hohenstein, der später Kreis Nordhausen und ab 1888 Kreis Grafschaft Hohenstein heißt.
    Darin bleibt es bis 1945. Die Postagentur (Postwärteramt) wird eingerichtet.
  • Gerichtskommission

    Die Gerichtskommission wird von Ellrich in das Sachsaer Rathaus verlegt.
  • Wetteradler

    Wetteradler
    Die St. Nikolai-Kirche erhält statt eines Wetterhahns einen Wetteradler, eine Erinnerung an die Zugehörigkeit zu Preußen. Die Zorger Hütte gießt einen 864 Ztr. schweren Obelisk
  • Columbia-Buchdruckpressen

    In Zorge werden 50 Columbia-Buchdruckpressen hergestellt.
  • Gipswerks Sachsenstein

    In Neuhof wird eine Gipshütte erwähnt, sie gilt als Vorläufer des Gipswerks Sachsenstein.
  • Glockenturm Zorge

    Glockenturm Zorge
    Zorge erhält einen Glockenturm, dieser steht erhöht, damit die Glocken im ganzen Tal zu hören sind.
  • Elementarklasse

    Zur Rektorklasse für Knaben und Kantorklasse für Mädchen kommt eine Elementarklasse hinzu, die Schule befindet sich bis 1905 in der Marktstraße 10/11 (später Harzklause/Ratskeller, siehe auch 1966/77. Zwischen Zorge und Ellrich vereiteln Schwarze Jäger und Zorger Bürger, dass Herzog Carl von Braunschweig auf braunschweigisches Gebiet gelangt, heute gibt es noch den „Carlstein“.
  • Carl Degenhardt

    Carl Degenhardt wird geboren. Später ist er als Heilgehülfe (ab 1864) an der Errichtung des Kurbetriebes beteiligt.
  • Neuhof wird selbständig

    Neuhof wird durch die braunschweigische Gemeindereform selbständig.
  • Feuerordnung

    Für die Stadt Sachsa gibt es eine neue Feuerordnung durch die Königliche Regierung, Abteilung des Innern; Erfurt den 11.07.1833. Der Wetteradler auf der St. Nikolai-Kirche wird durch Sturm vom Kirchturm gefegt und 1834 erneuert. In der Marktstraße 49 „Gasthaus Zur Krone“ beginnt Wilhelm Kellner mit dem Brauen von Bier.
  • Friedhof am Pfaffenberg

    Der Friedhof am Pfaffenberg oberhalb des heutigen „Gästehaus am Bornweg“ wird eingeweiht.
  • Schützenverein Tettenborn

    In Tettenborn wird der Schützenverein gegründet.
  • Rittersbornhöhle

    In Neuhof wird eine Gipshöhle angefahren, genannt „Rittersbornhöhle“. Sie wird später zur Schauhöhle, ab 1955 durch Gipsabbau zerstört.
  • St. Antonius-Kapelle

    In Neuhof wird die St. Antonius-Kapelle abgerissen.
  • Unter den Linden

    Am alten Schießplatz steht das Haus des Stadtförsters. Der erhält eine Schankerlaubnis „Unter den Linden“. In Neuhof wird mit dem Neubau einer Kirche begonnen, die aus Nüxeier Stein gebaut wird. In Zorge wird die erste Lokomotive gebaut, die den Namen „Zorge“ erhält. Insgesamt werden in Zorge sechs Lokomotiven gebaut.
  • Neuhofer Kirche erhält Orgel

    Die Neuhofer Kirche erhält eine Orgel.
  • Entwicklung in Richtung Kurort kann beginnen

    Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Sachsa werden durch den Regierungsrat Folk vom Regierungsbezirk Erfurt untersucht, weil die Stadt eine Abgabenerhöhung erreichen will. Bei einer Begehung des Stadtwaldes erkennt Folk, dass man die Natur für Gäste nutzen kann, die Entwicklung Richtung Kurort kann beginnen.
  • Gipsbrennerei

    In Neuhof wird eine Gipsbrennerei gegründet, daraus wird später das Gipswerk Sachsenstein.
  • Flurseparation

    Flurseparation
    Es erfolgt eine Flurseparation, die Hutgerechtigkeit wird abgeschafft. Heute würde man sagen: „es gab eine Bodenreform“. Die Eintragungen in dem Hypothekenbuch ziehen sich bis 1869 hin. Das Ober- oder Gänsetor in der oberen Kirchstraße mit der Wohnung des Gänsehirten wird niedergelegt. In Zorge wird die Kirche bis 1853 aus Grauwacke und Dolomit
    neu gebaut.
  • Schutzhütte Ravensberg

    Auf dem Ravensberg entsteht eine Schutzhütte. In dieser Bretterbude wird anfangs Milch verkauft. Die Schützenkompanie (später Schützengesellschaft) erhält die Rechtsform eines bürgerlichen Vereins.