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Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand Freiherr von Humboldt, kurz: Wilhelm von Humboldt, wird am 22. Juni 1767 als Sohn eines Offiziers in Potsdam geboren.
Der Vater - Alexander Georg von Humboldt [https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Georg_von_Humboldt]
Die Mutter - Marie-Elisabeth von Humboldt [https://de.wikipedia.org/wiki/Marie-Elisabeth_von_Humboldt] -
Wilhelm von Humboldt wird von Privatlehrern erzogen u.a. von Joachim Heinrich Campe. (Campe zählt zu den Begründern des modernen Genres der gezielten Kinder- und Jugendliteratur. und zu den wichtigsten Publizisten der Pädagogik, Sprachforschern und Theologen) https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Heinrich_Campe
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Er besucht die Universität Göttingen, dort studiert Wilhelm von Humboldt klassische Philologie und Naturwissenschaften bei Georg Christoph Lichtenberg und setzt sich mit dem Werk von Immanuel Kant auseinander.
die Georg-August-Universität Göttingen https://de.wikipedia.org/wiki/Georg-August-Universit%C3%A4t_G%C3%B6ttingen
Georg Christoph Lichtenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Christoph_Lichtenberg -
Im Sommer 1789 reist Humboldt zusammen mit Campe ins revolutionäre Paris, besucht das Rheinland und die Schweiz.
Französische Revolution https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution -
Anfang des Jahres 1790 tritt Wilhelm von Humboldt in den preußischen Staatsdienst in Berlin ein, wird im selben Jahr Legationsrat und Referendar.
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Nach der Hochzeit in Erfurt am 29 Juni 1791 lebte das junge Paar während der darauffolgenden zweieinhalb Jahre auf den Dacheröden’schen Gütern in Thüringen, wo Humboldt nun mit Caroline seine Studien der altgriechischen Sprache, Kultur, Kunst und Philosophie fortsetzte und in regem Gedankenaustausch mit dem Hallenser Altphilologen Friedrich August Wolf vertiefte.
Humboldts Frau Caroline von Humboldt geborene Carolina Friederica von Dacheröden
https://de.wikipedia.org/wiki/Caroline_von_Humboldt -
Drei Jahre später geht er nach Jena, dort wirkt er als kritischer Berater und Mitarbeiter Schillers, später auch Goethes. Seine kreativen Kritiken werden durch Schiller und Goethe konstruktiv aufgenommen und fördert deren Schaffen.
Wilhelm (2. v. l.) mit Schiller, seinem Bruder Alexander und Goethe in Jena https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Humboldt#/media/File:Weimarer_Klassik.jpg -
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In dieser Zeit befasst er sich neben dem Baskischen auch mit den amerikanischen Indianersprachen und mit Übersetzungen aus dem Griechischen. Nach dem Zusammenbruch Preußens zieht er nach Deutschland zurück und übernimmt die Sektion für Kultus und Unterricht im Preußischen Innenministerium.
In dieser Anstellung leitet Wilhelm von Humboldt die grundlegenden Reformen, durch die ein allgemeines und durchgehendes Erziehungssystem von der Elementarstufe bis zur Universität errichtet wird. -
Auf dem Wiener Kongress nimmt Wilhelm von Humboldt an den Verhandlungen zum ersten und zweiten Pariser Friedensvertrag teil, wo er sich mit Erfolg für die jüdischen Bürgerrechte, aber ohne Erfolg für eine liberale Verfassung für den Deutschen Bund einsetzt.
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Dort nimmt er als zweiter Bevollmächtigter Preußens teil und von 1815 bis 1819 ist er nacheinander preußischer Bevollmächtigter auf dem Bundestag in Frankfurt am Main, Vorsitzender einer Steuerreform-Kommission und preußischer Gesandter in London.
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Als Minister für ständische Angelegenheiten kehrte er 1819 nach Berlin zurück, wird aber wegen seines Widerstandes gegen die Karlsbader Beschlüsse und seines Versuches, eine liberale Verfassung für Preußen durchzusetzen, Ende des Jahres 1819 aller Ämter enthoben.
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Anschließend zieht Wilhelm von Humboldt auf den Familiensitz nach Tegel, reist 1828 zeitweilig nach Paris und London und widmet sich bis zu seinem Tod sprachwissenschaftlichen Forschungen.
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Schloss Tegel, umgebaut durch Karl Friedrich Schinkel https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Humboldt#/media/File:Schloss_Tegel1.JPG